KLEEB-LÖTSCHER

Konzeption-Kreation-Kommunikation

 

 

 

 

 
Ausgezeichnet

Grafik:
Souvenir
Zug-Berlin

Die Plakate wurden beim «Swiss Poster Award 2004» mit Gold ausgezeichnet.

SOUVENIR-Zug/Berlin ist ein künstle-risch-gestalterisches Plakatprojekt,
das 2004 gleichzeitig in Zug (CH) und Berlin (D) stattfand. Dabei geht es einerseits um den Versuch, die Welt bis auf ihre Grundzüge zu vereinfachen, andererseits um einen Test, Gestaltung mit einer Maschine (PosterTypeWri-ter™) vollständig zu automatisieren.

 

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SOUVENIR-Zug/Berlin führt zwei Welten zusammen, die unterschiedlicher nicht
sein könnten: Zug, die Kleinstadt im
Herzen der Schweiz, und Berlin, die
europäische Kulturmetropole im Osten Deutschlands. Die Autoren des Projekts stammen ursprünglich alle aus Zug,
waren entweder Atelierstipendiaten in Berlin oder sind seit längerem mit
Berlin verbunden und dort wohnhaft.


In Zug und Berlin sammelten sie Fotos, Prospekte oder Postkarten, auf denen ortstypische, vertraute oder subjektiv wahrgenommene Erinnerungsstücke
erkennbar sind. Daraus wählten sie für
Zug und Berlin je 2 x 26 Stücke aus,
vektorisierten sie und ordneten jedem Sujet je einen Buchstaben im Alphabeth
zu. So entstanden insgesamt vier
digitale Zeichensätze, die anstatt mit Buchstaben mit grafischen Formen belegt
sind, blaue für Zug und schwarze für
Berlin. Jedes dieser Piktogramme trans-
portiert eine eigene, spezielle Geschichte und wird so zum visuellen Souvenir.


Gleichzeitig entwickelten wir mit Spezia-listen eine Maschine (PosterTypeWri-
ter™), mit der sich Plakate automatisiert «gestalten» lassen. Mittels einer ausge-
klügelten Software und einer speziellen Tastatur wählt man die blauen Zuger
und die schwarzen Berliner Zeichen an,
die auf einem hochformatigen Monitor angezeigt werden. Das Programm bewirkt, dass sich die Piktogramme je nach Anzahl und Form selbstständig platzieren, ska-lieren und rotieren, so dass die Zwischen-räume möglicht eng bleiben. Es entstehen nicht planbare, zweifarbige Kombina-
tionen und Konstellationen, die je nach Autorin oder Autor sehr unterschiedliche, vielleicht auch persönliche Geschichten, Erinnerungen und Anekdoten erzählen.
Im Kopf des Betrachters beginnt ein
visuelles Spiel, das durch Assoziation, Spekulation und Fantasie genährt wird.

Mit dem PosterTypeWriter™ lassen sich aber auch kurze Wörter oder Gedichte schreiben, die direkt in die vorgegebene Piktogrammsprache transferiert und als Plakat ausgedruckt werden können.
Wir bauten zwei Maschinen, die 2004
im Rahmen von Ausstellungen gleich-
zeitig in Berlin (plattform) und Zug (DNS-
Labor) gezeigt und betrieben wurden.

Damit haben wir sechs Plakatsujets ange-fertigt, die mit dem PosterTypeWriter™ entworfen sind. Davon gedruckt wurden
je 100 Exemplare im Siebdruckverfahren
in den Farben Blau und Schwarz auf hellrosarotem Hintergrund. Die Plakate befanden sich im März 2004 gleichzeitig
in Berlin (Friedrichshain, Mitte, Prenz-
lauer Berg, Schöneberg, Tiergarten) und
in der Region Zug–Luzern–Zürich im Aushang und wurden so quasi zur künstle-rischen Ausstellung im öffentlichen Raum.

 
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Das Plakat ZUG, eines von sechs Postern
mit visuellen Fundstücken aus Berlin
und Zug, digitalisiert als Piktogramme.

Idee, Konzept, Recherchen, Gestaltung: DNS-Transport, Zug/Kleeb–Lötscher, Zug. Gastgestaltung: Stephan Pronto Müller, Berlin. Programmierung: Thomas Feger, Zug. Szenografie: Andreas Hertach, Luzern. Produktion: Bösch Siebdruck
AG, Stans. Finanzielle Unterstützung:
Pro Helvetia, Schweizer Kulturstiftung; Kanton Zug; Schweizer Botschaft Berlin; Allgemeine Plakatgesellschaft APG,
Zürich; bpg BerlinPlakat GmbH, Berlin.

Der «PosterTypeWriter™» ist eine
ausgeklügelte Maschine, mit der sich Plakate automatisiert «gestalten» lassen.

Der Anwender tippt Buchstaben ein und
wählt so die blauen und schwarzen
Zeichen über eine spezielle Tastatur an.

Das Ergebnis sind Plakate, die aus Pikto-grammen bestehen, die innerhalb des Formats automatisch angeordnet werden. 

Die Siebdruck-Plakate wurden 2004 gleichzeitig in den Strassen von 
Berlin (D) und in Zug (CH) gezeigt.

In Berlin waren sie in den Stadtteilen Friedrichshain, Mitte, Prenzlauer Berg, Schöneberg und Tiergarten zu sehen. 

Die ungewöhnliche Plakatschau wurde quasi zur künstlerisch-gestalterischen Ausstellung im öffentlichen Raum.

Im eher ländlich geprägten Zug bekamen die Plakate eine andere Präsenz als in Berlin, wo die Graffiti-Kunst dominiert.

In der Schweiz sind Plakatstellen und Formatgrössen normiert, auch
in Bezug auf die Verkehrssicherheit.

Idee, Konzept, Recherchen, Gestaltung: DNS-Transport, Zug/Kleeb–Lötscher, Zug. Gastgestaltung: Stephan Pronto Müller, Berlin. Programmierung: Thomas Feger, Zug. Szenografie: Andreas Hertach, Luzern. Produktion: Bösch Siebdruck
AG, Stans. Finanzielle Unterstützung:
Pro Helvetia, Schweizer Kulturstiftung; Kanton Zug; Schweizer Botschaft Berlin; Allgemeine Plakatgesellschaft APG,
Zürich; bpg BerlinPlakat GmbH, Berlin.

Untermüli 1, CH–6300 Zug

041/763 33 80, mail@kleeb-loetscher.ch

 

 

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